Class CB1 4-6+4-2T (1904) 

Tandemverbund-Tenderlokomotive mit Hagans-Triebwerk
Klasse CB1 n4v

Konstruktion von Karel Belčamin
Erbaut 1904 von Henschel & Sohn, Kassel, Deutschland

Die berüchtigste Steigung der RSR ist wohl der Rowenberger Berg aber die strengste liegt auf der kurzen Verbindungslinie zwischen Kampone und Arnegg und weist ein Maximalgefälle von 1 zu 39 auf. Die Versprechungen der Gelenklokomotiven der Bauart Hagans genügten, trotz gut bekannter Wartungsprobleme, um die RSR zu überzeugen, daß ein Versuch mit einer solchen Lok auf dieser besonders schwierigen Strecke sich lohnen könnte. 1904 bestellte Karel Belčamin, der eh keine halben Sachen machte, diese größte Hagans-Lok aller zeiten bei Henschel. Die bei der RSR geltenden großzügigen zulässigen Achslasten erlaubten, daß das Gestänge und der Rahmen stabil genug gemacht werden konnten, um die Maschine für vertretbar lange Zeit den Werkstätten fern zu halten. Der Hagans-Antrieb hat in der Tat gut funktionert aber das gelenkige Fahrgestell weigerte sich scheinbar mit allen Kräften, im Gleis zu bleiben.  Nachdem er sich einige Jahre lang dieses und andere Ärgernisse gefallen lassen hatte, ließ Belčamin die CB1 1907 in eine Tandemverbund-Steifrahmenlok umbauen, die sodann die einzige Vertreterin der Klasse D7 wurde. In dieser Form blieb die Lok bis 1915 im Einsatz. Erst 1911 durch die Einführung der E-gekuppelten Klasse E1 konnte das Gefälle mit 1 zu 39 endlich wirksam gemeistert werden. 

Text und Grafik © Norman Clubb 2011