Class C5c 4-6-0 (1912)

Tandemverbund-Personenzuglokomotive Klasse C5C h4v
Konstruktion von Karel Belčamin
Umbau 1912 aus Klassen C5A und C5B im RSR-Werk,
Bewitz-Akonitz, Ruhnien

Die C5C stellte bei der RSR die letzte Variation der Tandemverbund-2'C-Bauart dar. 1912 waren die E-Kuppler der Klasse E1 seit eben einem Jahr im Einsatz und ihr ausgezeichneter Kessel wurde bei anderen Konstruktionen, auch der C5, angewendet. Die C5C sollte allerdings nicht lange halten. Der Kessel war zwar neu aber das Laufwerk rührte z.T. vom Jahre 1897 her und wies trotz der hohen Wartungsnormen der RSR entsprechende Altersspuren auf. Um von einem altbewährten Konzept nicht abzuweichen, wurde das Tandemverbund-System noch beibehalten und gerade dies wurde den C5C zum Verhängnis. Die neuen Kessel lieferten Dampf mit höherer Temperatur und mit höherem Druck, was das Fahrwerk mit der Übertragung einer größeren Leistung von den Zylindern auf die Schiene schier überforderte. Der Rahmen war nicht streif genug und die Achslager und Kurbelzapfen waren zu klein. Die Häufigkeit der heißgelaufenen Achslager schnellte in die Höhe und es ereigneten sich sogar einige Kurbelzapfenscherungen, von ruinierten Pleuellagern ganz zu schweigen. Durch diese Probleme wurde der Untergang der C5C nur noch beschleunigt und das letzte Exemplar verschwand 1917.

Text und Grafik © Norman Clubb 2011